Nachweisreagenz: | Silber(I)-nitrat-Lösung (= Ag⁺(aq) + NO₃⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: |
Bei Zugabe der farblosen Silber(I)-nitrat-Lösung zur ebenfalls farblosen
Chloridionen-Lösung fällt ein weißer Feststoff aus. |
: | Es entsteht ein weißer Niederschlag von | .
Reaktionsgleichung: |
Ag⁺(aq) + Cl⁻(aq) →
|
Bedeutung: | --- |
Beispiele: |
Ausfällen von Chloridionen aus Kochsalz-Lösung
(= Natriumchlorid-Lösung) und aus verdünnter Salzsäure (= H₃O⁺(aq) + Cl⁻(aq) ) |
Nachweisreagenz: | Eisen(III)-chlorid-Lösung (= Fe³⁺(aq) + 3 Cl⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: | Bei Zugabe der gelblichen Eisen(III)-chlorid-Lösung zu der farblosen Phosphationen-Lösung, fällt ein gelblich-brauner Feststoff aus. |
: | Es entsteht ein gelblich-brauner Niederschlag von | .
Reaktionsgleichung: |
Fe³⁺(aq) + PO₄³⁻(aq) →
|
Bedeutung: | Die natürliche Selbstreinigung von Gewässern unter aeroben Bedinungen beruht auf der sogenannten Phosphatfalle. |
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | Neutrale Universalindikator-Lösung (= Na⁺(aq) + HInd⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: | Bei Zugabe der gelben neutralen Universalindikator-Lösung zu der farblosen Hydroxidionen-Lösung kommt es zu einem Farbumschlag von gelb nach blau [oder nur nach grün, falls nur wenige Hydroxidionen in der Lösung enthalten sind]. |
: | Es entsteht die vollständig deprotonierte, | .
Reaktionsgleichung: |
OH⁻(aq) + HInd⁻(aq) → H₂O(aq) +
|
Bedeutung: |
Alkalische Lösungen enthalten Hydroxidionen. Stark alkalische Lösungen viele,
schwach alkalische Lösungen wenige. Der ungefähre pH-Wert kann daher bereits
mit dem Farbumschlag eines geeigneten Säure-Base-Indikators ermittelt werden. Genauere Werte liefert eine Messung der Leitfähigkeit einer Lösung, die v.a. vom Gehalt an Hydroxidionen (und Oxoniumionen) abhängt. Diese Methode wird in einem pH-Meter benutzt. Das Aufstellen der Reaktionsgleichung von Säure-Base-Reaktion kann mit dem Lernprogramm Protonendruckreiher wiederholt werden. |
Beispiele: |
In verdünnter Natronlauge (= Natriumhydroxid-Lösung = Na⁺(aq) + OH⁻(aq) ) oder in verdünnter Kalilauge (= Kaliumhydroxid-Lösung = K⁺(aq) + OH⁻(aq) ) |
Nachweisreagenz: | Calciumchlorid-Lösung (= Ca²⁺(aq) + 2 Cl⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: | Gibt man die farblose Calciumchlorid-Lösung zu der ebenfalls farblosen Carbonationen-Lösung, so fällt ein weißer Feststoff aus. |
: | Es bildet sich ein weißer Niederschlag von | .
Reaktionsgleichung: |
Ca²⁺(aq) + CO₃²⁻(aq) →
|
Bedeutung: |
Die Bildung von Kalkstein in Tropfsteinhöhlen. „Hartes“ Wasser enthält gelöste Calciumionen und Hydrogencarbonationen und bildet beim Erhitzen Kalkstein. |
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | verdünnte Salzsäure (= H₃O⁺(aq) + Cl⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: |
Gib man die farblose verdünnte Salzsäure-Lösung zu der ebenfalls farblosen
Carbonationen-Lösung, so kommt es zu einer Gasentwicklung. |
: |
Gasförmiges Dass es sich tatsächlich um dieses Gas handelt, muss anschließend erst noch in einer weiteren Nachweisreaktion mit Calciumhydroxid-Lösung nachgewiesen werden. |
entsteht.
Reaktionsgleichung: |
1. Protonierungsschritt bis zum Hydrogencarbonation:
CO₃²⁻(aq) + H₃O⁺(aq) → HCO₃⁻(aq) + H₂O(aq)
2. Protonierungsschritt bis zur Kohlensäure:
HCO₃⁻(aq) + H₃O⁺(aq) → H₂CO₃(aq) + H₂O(aq)
Beide Protonierungsschritte zusammengefasst:
CO₃²⁻(aq) + 2 H₃O⁺(aq) → H₂CO₃(aq) + 2 H₂O(aq)
Anschließende Zerfallsreaktion der Kohlensäure:
H₂CO₃(aq) → H₂O(aq) +
Beide Protonierungsschritte und die anschließende Zerfallsreaktion zusammengefasst:
CO₃²⁻(aq) + 2 H₃O⁺(aq) → 3 H₂O(aq) +
|
Bedeutung: |
Die Verwitterung Carbonat haltiger Gesteine wird durch
sauren Regen stark beschleunigt.
Dieser Schritt spielt eine wichtige Rolle im
Kohlenstoffkreislauf.
Das Aufstellen der Reaktionsgleichung von Säure-Base-Reaktion kann mit dem Lernprogramm Protonendruckreiher wiederholt werden. |
Beispiele: | Bei Zugabe einer Zitronenscheibe zu einem Kohlensäure haltigen Getränk kommt es zu einem heftigen Aufschäumen. |
Nachweisreagenz: | Blei(II)-acetat-Lösung (= Pb²⁺(aq) + 2 CH₃COO⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: | Bei Zugabe der farblosen Blei(II)-acetat-Lösung zu der ebenfalls farblosen Sulfidionen-Lösung fällt ein schwarzer Feststoff aus. |
: | Es entsteht ein schwarzer Niederschlag von | .
Reaktionsgleichung: |
Pb²⁺(aq) + S²⁻(aq) →
|
Bedeutung: | --- |
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | verdünnte Salzsäure (= H₃O⁺(aq) + Cl⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: | Gib man die farblose verdünnte Salzsäure-Lösung zu der ebenfalls farblosen Sulfidionen-Lösung, so kommt es zur Entwicklung eines Gases, das nach faulen Eiern riecht. |
: | Es ist | (= Dihydrogensulfid) entstanden.
Reaktionsgleichung: |
1. Protonierungsschritt bis zum Hydrogensulfidon:
S²⁻(aq) + H₃O⁺(aq) → HS⁻(aq) + H₂O(aq)
2. Protonierungsschritt bis zu Schwefelwasserstoff (Dihydrogensulfid):
HS⁻(aq) + H₃O⁺(aq) → + H₂O(aq)
Beide Protonierungsschritte zusammengefasst:
S²⁻(aq) + 2 H₃O⁺(aq) → + 2 H₂O(aq)
|
Bedeutung: | Das Aufstellen der Reaktionsgleichung von Säure-Base-Reaktion kann mit dem Lernprogramm Protonendruckreiher wiederholt werden. |
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | Natriumsulfat-Lösung (= 2 Na⁺(aq) + SO₄²⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: | Bei Zugabe der farblosen Natriumsulfat-Lösung zu der ebenfalls farblosen Calciumionen-Lösung, fällt ein weißer Feststoff aus. |
: | Es entsteht ein weißer Niederschlag von | (= Gips).
Reaktionsgleichung: |
Ca²⁺(aq) + SO₄²⁻(aq) →
|
Bedeutung: | --- |
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | Natriumsulfat-Lösung (= 2 Na⁺(aq) + SO₄²⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: | Bei Zugabe der farblosen Natriumsulfat-Lösung zu der ebenfalls farblosen Bariumionen-Lösung, fällt ein weißer Feststoff aus. |
: | Es entsteht ein weißer Niederschlag von | .
Reaktionsgleichung: |
Ba²⁺(aq) + SO₄²⁻(aq) →
|
Bedeutung: | Bariumsulfat wird auch als Röntgenkontrastmittel eingesetzt. |
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | Neutrale Universalindikator-Lösung (= Na⁺(aq) + HInd⁻(aq) ) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | --- |
Beobachtung: | Bei Zugabe der gelben neutralen Universalindikator-Lösung zu der farblosen Oxoniumionen-Lösung kommt es zu einem Farbumschlag von gelb nach rot [oder nur nach orange, falls nur wenige Oxoniumionen in der Lösung enthalten sind]. |
: | Es ist die vollständig protonierte, | entstanden.
Reaktionsgleichung: |
HInd⁻(aq) + H₃O⁺(aq) → + H₂O(aq)
|
Bedeutung: |
Saure Lösungen enthalten Oxoniumionen. Stark alkalische Lösungen viele,
schwach alkalische Lösungen wenige. Der ungefähre pH-Wert kann daher bereits
mit dem Farbumschlag eines geeigneten Säure-Base-Indikators ermittelt werden. Genauere Werte liefert eine Messung der Leitfähigkeit einer Lösung, die v.a. vom Gehalt an Oxoniumionen (und Hydroxidionen) abhängt. Diese Methode wird in einem pH-Meter benutzt. Das Aufstellen der Reaktionsgleichung von Säure-Base-Reaktion kann mit dem Lernprogramm Protonendruckreiher wiederholt werden. |
Beispiele: | In verdünnter Salzsäure (= H₃O⁺(aq) + Cl⁻(aq) ) |
Nachweisreagenz: | Elementarer Sauerstoff (O₂(g) ) aus der Luft |
Besondere Reaktionsbedingungen: | Dem Gasgemisch muss zunächst kurzzeitig Wärmeenergie als Aktivierungsenergie zugeführt werden. |
Beobachtung: |
Stark exotherme, explosionsartige Reaktion mit einem lauten Knall.
An den Gefäßwänden kondensiert eine farblose Flüssigkeit. Achtung: Die im Video gezeigte Handhaltung ist ausgesprochen dämlich, da
man sich so sehr leicht die Hand verbrennen kann! Besser ist es,
das Reagenzglas mit der anderen Hand im unteren Bereich zu
greifen und die Hand vom oberen Ende des Reagenzglases zu
lösen und zurückzuziehen, bevor man die Öffnung in die Flamme hält.
|
: |
Aus den energiereichen Edukten elementarer Wasserstoff als Reduktionsmittel und
elementarer Sauerstoff als Oxidationsmittel entsteht das energiearme Produkt
Die vorher unpolaren und somit im Mittel energiereicheren H-H und O-O-Bindungen werden zu polaren und somit energieärmeren O-H-Bindungen. Es wird also weniger Energie für die Bindungsspaltung benötigt, als später bei der Bindungsbildung frei wird. In kurzer Zeit wird sehr . |
.
Reaktionsgleichung: |
2 H₂(g) + O₂(g) → +
|
Bedeutung: | In einer Brennstoffzelle laufen beide Teilreaktionen dieses Redoxvorgangs kontrolliert und räumlich getrennt voneinander ab, so dass nutzbare elektrische Energie gewonnen wird, welche in einem weiteren Energiewandler – z.B. einem Elektromotor – Arbeit verrichten kann. |
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | Holz mit Cellulose als Kohlenhydrat ( Cn(H₂O)n(s) ). |
Besondere Reaktionsbedingungen: | Die Flamme wird gelöscht, die Glut muss aber noch erhalten bleiben. Der noch glühende Glimmspan wird in den Bereich des Gases gehalten, in dem vermutlich eine höhere Sauerstoffkonzentration als in normaler Luft vorliegt. Im Bereich der Glut liegt aufgrund der großen Hitze ein sehr kleiner Teil des Holz-Brennstoffs noch in gasförmiger Form vor. |
Beobachtung: |
Die Flamme am Glimmspan entzündet sich spontan und leuchtet hell auf. |
: |
Die Aktivierungsenergie durch die Glut reicht noch zur Zündung aus.
Durch Zufuhr von Sauerstoff als Edukt läuft die Verbrennung viel schneller ab.
Im Das Verbrennungsprodukt Wasser könnte man durch Kondensieren an einer kalten Oberfläche nachweisen, das Verbrennungsprodukt Kohlenstoffdioxid durch Einleiten in „Kalkwasser“ (Calciumhydroxid-Lösung). |
entstehen als Zwischenprodukte Kohlenstoff-Radikale.
Reaktionsgleichung: |
Cn(H₂O)n(s) + n O₂(g) → n CO₂(g) + n H₂O(l)
|
Bedeutung: | Im Stoffwechsel wird bei der Zellatmung ebenfalls Glucose als energiereiches Kohlenhydrat und Reduktionsmittel mit Sauerstoff als Oxidationsmittel oxidiert. Allerdings laufen dort die Reaktionsschritte erstens in der Zelle in verschiedenen Kompartimenten räumlich getrennt voneinander ab, und zweitens bei niedrigerer Temperatur, da durch Enzyme katalysiert. |
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | Calciumhydroxid-Lösung (= Kalkwasser, = Ca²⁺(aq) + 2 OH⁻(aq)) |
Besondere Reaktionsbedingungen: | Das Gas wird in einer Waschflasche in die Calciumhydroxid-Lösung eingeleitet. |
Beobachtung: |
Beim Einleiten des farblosen Gases in die farblose Calciumhydoxid-Lösung
fällt ein weißer Feststoff aus. |
: | Es entsteht ein weißer Niederschlag von | (= Kalk).
Reaktionsgleichung: |
Zunächst physikalischer Lösungsvorgang beim Einleiten ins Wasser
CO₂(g) ⇌ CO₂(aq)
Entstehung von Kohlensäure
CO₂(aq) + H₂O(aq) ⇌ H₂CO₃(aq)
1. Deprotonierungsschritt zum Hydrogencarbonation
OH⁻(aq) + H₂CO₃(aq) → H₂O(aq) + HCO₃⁻(aq)
2. Deprotonierungsschritt zum Carbonation
OH⁻(aq) + HCO₃⁻(aq) → H₂O(aq) + CO₃²⁻(aq)
Ausfällen des schwerlöslichen Calciumcarbonats
Ca²⁺(aq) + CO₃²⁻(aq) →
Alle Reaktionsschritte zusammengefasst
Ca²⁺(aq) + CO₂(aq) + 2 OH⁻(aq) → + H₂O(aq)
|
Bedeutung: |
Ablagerung von Kalk als Sedimentgestein unter alkalischen Bedingungen.
Umkehrung der Auflösung von Kalkgesteinen unter Säureeinfluss bei der Verwitterung.
Beide Schritte spielen eine wichtige Rolle im
Kohlenstoffkreislauf.
Das Aufstellen der Reaktionsgleichung von Säure-Base-Reaktion kann mit dem Lernprogramm Protonendruckreiher wiederholt werden. |
Beispiele: |
Leitet man die
Ausatemluft
durch eine Waschflasche mit Calciumhydroxid-Lösung,
so trübt sich diese aufgrund des ausgeatmeten Kohlenstoffdioxids. Ebenso kann man in einem Gärrörchen die CO₂-Entstehung bei der alkoholischen Gärung nachweisen. |
Nachweisreagenz: | Aus konzentrierter Salzsäure wird Chlorwasserstoff (= Hydrogenchlorid, HCl(g)) freigesetzt. |
Besondere Reaktionsbedingungen: | Die Gefäßöffnung der konzentrierten Salzsäure wird in den Bereich gehalten, in dem aufgrund des stechenden Geruchs gasförmiges Ammoniak vermutet wird. |
Beobachtung: |
Es entsteht ein weißer Rauch (also ein heterogenes Stoffgemisch mit
fein in einer Gasphase verteilten Feststoff-Partikeln).
Dieser setzt sich als weißer Feststoff ab. |
: | Es entsteht festes weißes | .
Reaktionsgleichung: |
Protonenübergang in der Gasphase
NH₃(g) + HCl(g) → NH₄⁺(g) + Cl⁻(g)
Sublimation unter Bildung des Ionengitters
NH₄⁺(g) + Cl⁻(g) →
Gesamtreaktion
NH₃(g) + HCl(g) →
|
Bedeutung: |
Dass Säure-Base-Reaktionen nicht nur in wässriger Lösung ablaufen, sondern auch
in der Gasphase möglich sind, machte die Erweiterung der Säure-Base-Theorie nach
Arrhenius
(Säuren bilden mit Wasser saure Lösungen und Basen bilden mit Wasser alkalische Lösungen)
notwendig. Nach der allgemeineren Säure-Base-Theorie nach
Brönsted
sind Säuren Protonendonatoren und Basen Protonenakzeptoren.
Das Aufstellen der Reaktionsgleichung von Säure-Base-Reaktion kann mit dem Lernprogramm Protonendruckreiher wiederholt werden. |
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | Iod-Kaliumiodid-Lösung (= Lugolsche Lösung enthält Triiodid-Ionen I₃⁻(aq)) |
Besondere Reaktionsbedingungen: |
Die Iod-Kalium-Lösung mit den Triiodidionen wird beim Raumtemperatur
entweder direkt auf
einen
Stärke
haltigen Feststoff geträufelt oder zu einer
Stärke haltigen Lösung gegeben. Ein Erhitzen führt zu einer Entfärbung, da dann die tiefblaue Einlagerungsverbindung wieder zerfällt. |
Beobachtung: | Der vorher weiße Probenfeststoff bzw. die farblose Probelösung färbt sich bei Kontakt mit der orangefarbenen Iod-Kaliumiodid-Lösung tiefblau. |
: |
Das Triiodidion lagert sich in die Hohlräume der spiralförmig
aufgebauten Stärke-Kette ein und es entsteht als
Einlagerungsverbindung
ein . |
Reaktionsgleichung: |
Stärke(aq) oder (s) + I₃⁻(aq) →
|
Bedeutung: |
Mit dieser Farbreaktion kann man entweder wie hier dargestellt Stärke nachweisen, oder auch umgekehrt elementares Iod. Die Reaktionsgleichung für diese Variante wäre identisch, jedoch sind dann Nachweisreagenz und gesuchtes Teilchen vertauscht und die Stärke wird immer in Lösung verwendet:
Stärke(aq) + I₃⁻(aq) →
Zur Vereinfachung findet man auch häufig einfach elementares Iod
(= I₂ ) als Ausgangsstoff.
Dieses jedoch ist in Wasser nur schlecht löslich und wäre
als Feststoff und in ethanolischer Lösung violett.
Iodidionen dagegen sind in Lösung farblos.
|
Beispiele: | --- |
Nachweisreagenz: | Elementares Brom (= Br₂), evtl. auch als „Bromwasser“ in Wasser als polarem Lösungsmittel gelöst |
Besondere Reaktionsbedingungen: |
Es ist hier im Gegensatz zur
elektrophilen Substitution
an Aromaten kein
Katalysator für die Reaktion notwendig. Im Gegensatz zur radikalischen Substitution an Alkanen ist hier keine Belichtung mit UV-Licht zum Start der Reaktion erforderlich. Es findet keine Kettenraktion statt und es entsteht hier auch kein Produktgemisch. Ein über das Reaktionsgefäß gehaltenes feuchtes Universalindikatorpapier bleibt gelb, es entsteht also auch kein Bromwasserstoff. Falls man Bromwasser verwendet, muss das Reaktionsgefäß geschüttelt werden, damit das elementare Brom aus der wässrigen Lösung sich zunächst im flüssigen Alken löst und anschließend mit diesem reagiert. |
Beobachtung: |
Die wässrige Phase entfärbt sich von orange nach farblos.
Auch die organische Phase bleibt farblos. Falls man Bromwasser verwendet, kann als Nebenprodukt auch ein bromierter Alkohol entstehen, falls Wasser in einer Konkurrenzreaktion als Nukleophil am als Zwischenprodukt auftretenden cyclischen Bromoniumion angreift. Hierdurch würden dann doch Spuren von Bromwasserstoff übrig bleiben. |
: | Das elementare Brom liegt nach Ablauf der Reaktion an das Alken gebunden vor. Da kein Bromwasserstoff entsteht (s. Reaktionsbedingungen), müssen beide Bromatome an den C-C-Doppelbindungsabschnitt hinzuaddiert worden sein. Es entsteht ein | mit einer C-C-Einfachbindung.
Reaktionsgleichung: |
R¹R²C=CR³R⁴ + Br₂ →
R = Alkylreste oder Wasserstoffatome
|
Bedeutung: |
Die Anzahl von Doppelbindungen in ungesättigten Fettsäuren kann mit Hilfe der
sogenannten
Iodzahl
ermittelt werden.
Dabei wird elementares Iod an die Doppelbindungsabschnitte addiert. Hier wird nicht ein spezielles Teilchen nachgewiesen, sondern eine funktionelle Gruppe (hier der C-C-Doppelbindungsabschnitt), die für eine bestimmte Stoffklasse kennzeichnend ist. |
Beispiele: | Alkene können so von anderen Kohlenwasserstoffen wie Alkanen und Aromaten unterschieden werden. |
Nachweisreagenz: |
Fehling-Lösung I: hellblaue Kupfer(II)-sulfat-Lösung (= Cu²⁺(aq) + SO₄²⁻(aq) ) Fehling-Lösung II: farblose Kaliumtartrat-Natriumhydroxid-Lösung (= ...+ OH⁻(aq)) |
||||||||||||||||
Besondere Reaktionsbedingungen: |
Beim Mischen der Fehling-Lösungen I und II bildet sich das tiefblaue
Kupfer(II)-tartratkomplexion
( [Cu(OOC-CH(OH)-CH(O)-COO)₂]⁴⁻(aq) ),
so dass Kupfer(II)-ionen nicht in
Form von festem Kupfer(II)-hydroxid
( Cu(OH)₂(s)↓ )
ausfallen, sondern weiterhin für die Reaktion zur Verfügung stehen. Das Reaktionsgemisch aus dem Aldehyd und dem Gemisch der beiden Fehling-Lösungen wird kurz über dem Bunsenbrenner erhitzt. |
||||||||||||||||
Beobachtung: |
Beim Erhitzen des Gemischs des farblosen Aldehyds mit der tiefblauen
Gemisch der beiden Fehling-Lösungen fällt ein rotbrauner Feststoff aus. |
||||||||||||||||
: | Es entsteht ein rotbrauner Niederschlag von Rotes Kupferoxid). | (||||||||||||||||
Reaktionsgleichung: |
|
||||||||||||||||
Bedeutung: |
Mit der
Fehling-Probe
wird nicht ein spezielles Teilchen nachgewiesen, sondern eine
funktionelle Gruppe (hier der die Aldehydgruppe, die sich wiederum aus einer
Carbonylgruppe mit mindestens einem direkt daran gebundenen Wasserstoffatom
zusammensetzt),
welche für eine bestimmte Stoffklasse kennzeichnend ist. Das Aufstellen von Redoxgleichungen kann mit dem Lernprogramm Oxidaser wiederholt werden. |
||||||||||||||||
Beispiele: |
Aldehyde
können so von anderen Sauerstoff haltigen organischen Verbindungen wie
primären oder sekundären Alkoholen unterschieden werden. Dies ist wichtig für den Nachweis reduzierender Zucker. |
Nachweisreagenz: |
Silber(I)-nitrat-Lösung (= Ag⁺(aq) + NO₃⁻(aq) ) und Ammoniak-Natriumhydroxid-Lösung (= ...+ OH⁻(aq) ) |
||||||||||||||||||||
Besondere Reaktionsbedingungen: |
Beim Mischen der Silber(I)-nitrat-Lösung mit der
Ammoniak-Natriumhydroxid-Lösung bildet sich das lösliche
Diamminsilber(I)-komplexion
( [Ag(NH₃)₂]⁺(aq) ),
so dass die Silber(I)-ionen nicht in Form von
festem Silber(I)-hydroxid
( AgOH(s)↓ ) ausfallen,
sondern weiterhin für die Reaktion zur Verfügung stehen. Das Reaktionsgemisch aus dem Aldehyd und dem Gemisch der beiden Nachweislösungen wird in einem gläsernen Rundkolben gleichmäßig über dem Bunsenbrenner erhitzt. |
||||||||||||||||||||
Beobachtung: |
An der Glasinnenwand scheidet sich ein silbriger Feststoff ab,
der „Silberspiegel“. |
||||||||||||||||||||
: | Es entsteht ein silbriger Niederschlag von | .||||||||||||||||||||
Reaktionsgleichung: |
|
||||||||||||||||||||
Bedeutung: |
Mit der
Silberspiegel-Probe
wird nicht ein spezielles Teilchen nachgewiesen, sondern eine
funktionelle Gruppe (hier der die Aldehydgruppe, die sich wiederum aus einer
Carbonylgruppe mit mindestens einem direkt daran gebundenen Wasserstoffatom
zusammensetzt),
welche für eine bestimmte Stoffklasse kennzeichnend ist. Das Aufstellen von Redoxgleichungen kann mit dem Lernprogramm Oxidaser wiederholt werden. |
||||||||||||||||||||
Beispiele: |
Aldehyde
können so von anderen Sauerstoff haltigen organischen Verbindungen wie
primären oder sekundären Alkoholen unterschieden werden. Dies ist wichtig für den Nachweis reduzierender Zucker. |